Die Lust der Neugierde

auf den Weg nach Jerusalem

Der Weg

Die Neugierde zu anderen Ländern und Kulturen steckte schon immer in mir. Während meiner Reise nach Jerusalem nahm ich mir viel Zeit nicht nur das Abenteuer zu erleben, sondern ungebremst meiner Neugierde mehr Raum zu geben. Zu meinem 50. Geburtstag schenkte ich mir meinen Traum, eine Reise, wo der Weg das eigentliche Ziel ist.

 

Von meinem Zuhause in Grünberg bei Dresden fuhr ich gemeinsam mit meiner Frau die ersten zwei Wochen über Prag auf dem “Greenway” nach Wien.

 

Weiter ging es mit dem Packraft (Boot) auf der Donau, zuerst bis Budapest. Mit viel Gegenwind quälte ich mich auf der Donau weiter bis zur Grenze zwischen Serbien und Rumänien - zum “Eisern Tor”.

 

Von Sofia wanderte ich über das Witoscha- und Rila-Gebirge zum Rila Kloster. Ein beliebtes Urlaubsziel zu DDR Zeiten. Heute zu Unrecht eine vergesse Landschaft mit ihren atemberaubenden Bergen und einsamen Wanderwegen.

 

In der Mönchsrepublik Athos, wo die Zeit stehengeblieben scheint, verbrachte ich mehrere Tage. Mit seinen 20 großen Klöstern, ist es ein Ort tiefer Religiosität.

 

Über Istanbul reiste ich in die Zentraltürkei und begab mich auf eine mehrwöchige Trekkingtour entlang des Paulus Weges. Dort erlebte ich nicht nur die Schönheit der wilden Landschaft. Es waren auch die Begegnungen in den Teestuben mit den Anwohnern, die immer wieder zu interessanten Gesprächen führten. Nach einem Abstecher in Tarsus, dem Geburtsort von Paulus, fuhr ich mit der Fähre nach Zypern.

 

In Nikosia /Lefkosa wurde mir wieder bewusst, was eine Teilung füe eine Stadt oder Land bedeutet. Auch hier begab ich mich für mehrere Tage auf den europäischen Fernwanderweg in die Berge.

 

Danach reiste ich in den Libanon. Viele Demonstrationen und Straßensperren zu dieser Zeit zwangen mich zum Wechsel meines Reisestils - ich mietete mir ein Auto. Ein Land, was mich sofort in seinen Bann zog mit seiner Dichte an Kulturgütern und atemberaubender Landschaft. Die Begegnungen mit den Menschen hier waren für mich sehr prägend. Sie sprachen von Ihren Sorgen und Träumen und Sie sind voller Hoffnung für eine bessere Zukunft.

 

Mit dem Flugzeug erreichte ich Jordanien und lief hier “Jordan-Trail” bis nach Petra. Eine Landschaft mit tiefen Schluchten und wenigen dort lebenden Beduinen. Durch die Wüste von Wadi Rum lief ich mehrere Tage mit meinem Rucksack voller Wasser und meinem Zelt.

In Israel reiste ich mit meiner Frau zusammen. Wir besuchten die Heiligen Städten. Das schöne dabei war, das wir viel Zeit hatten, den Ort mit seinem religiösen Hintergrund auf uns wirken zu lassen.

Das Ende der Reise verbrachten wir in Jerusalem im Kloster Dormitio. Hier wurden wir von den Mönchen herzlich aufgenommen. Der Höhepunkt der Weihnachtsfeier war die Wanderung in der Heiligen Nacht nach Bethlehem.

Was bleibt nach so einer Reise? Tausende von Fotos und Videos. Sicher, doch die besten Bilder bleiben im Kopf und sind nicht gestört worden von Auslöser und Objektive. Denn trotz der großen Leidenschaft, die ich für das Filmen habe, wollte ich die schönsten Situation nicht mir kaputt knipsen.

Am Anfang war es für mich ungewohnt in Hostels mit vielen anderen unbekannten Reisenden in einem Zimmer zu leben. Mit der Zeit lernte ich dies zu schätzen. Es trifft sich die Welt dort. Jeder hat einen Reiseplan, ob 2 Wochen oder 2 Jahre. Ich war immer mit Abstand der älteste Reisende und sicher auch mit dem schlechtesten Englisch-Kenntnissen. Doch das spielte nie eine Rolle, denn alle hatten ein Ziel: “Mit offen Augen die Welt kennenzulernen und das so, wie sie vor Ort wirklich ist”.

In den 5 Monaten wäre es sicher möglich gewesen mehr Orte zu besuchen. Doch was hätte das für einen Zweck gehabt, wenn alles wie ein Kondensstreifen an mir vorbei gezogen wäre, um sagen zu können: “Ich war hier”. Die Langsamkeit, mit welcher ich reiste, hat mich immer wieder überrascht, welchen anderen Eindruck ich von Orten bekam. Mit Stift und Pinsel nahm ich die Umgebung auf, was mir mit einem Selfi nicht gelungen wäre. Es sind sicher keine Kunstwerke entstanden. Es sind die erlebten Momente, die ich in wenigen Minuten auf Papier brachte. Zeichnete Ich Porträts, öffneten mir diese erstaunlicherweise die Herzen der Menschen.

Zuhause habe ich immer das Gefühl, in einer medialen Seifenblase zu leben. Dieses “eingekapselt” sein, wollte ich mit meiner Neugierde durchbrechen. Ich möchte nicht behaupten, dass ich jetzt Bescheid weiß, über diese Länder. Doch haben sich viele Situationen in den Ländern für mich anders dargestellt, als in Medien gezeigt wird. Vor allem im Libanon überraschten mich viele Aussagen der Menschen.

Diese Reise hatte in vielen Teilen religiösen Charakter und erst recht in Israel. Dass sollte so sein, denn Religion ist einer meiner großen Interessen. Dabei war es nie mein Sinn, Gott zu finden. Was ich gefunden habe, ist die Erfahrung, was Religion mit den Menschen macht. Der Glaube füllt das Leben vieler Menschen mit Sinn und Sie finden ihre Erfüllung darin.

Ich weiß nicht, ob ich Glück hatte oder einen aufmerksamen Schutzengel auf meiner Reise. Fünf Monate habe ich mich angestrengt Beides nicht zu benötigen, was anstrengender war, als mit meinem Rucksack zu wandern. Sollten der Rücken oder Füße geschmerzt haben, konnte ich es immer gut aushalten oder sie waren am nächsten Tag fast wieder verschwunden.

Immer wieder kam ich in eine völlig unerwartete Situation, welche mich zwangen, schnell eine richtige Entscheidung zu treffen. Mein Bauchgefühl hat mich dabei nie im Stich gelassen. Diese Situationen machten zusätzlich auch den Reiz meiner Reise aus.

Gesundheitlich hatte ich einen abgebrochenen Zahn, welcher mir gezogen werden musste. In der Türkei war es eine Spritze gegen Tollwut, da ich durch Selbstverschulden einen Angriff eines Schäferhund nicht mit Steinen abwehren konnte da ich keine vorher gesammelt hatte, und mich dieser in die Wade biss.

Das Alleinreisen fand ich sehr berauschend. Zeit zu haben, über alte und neu Pläne nachzudenken, Dinge im Leben nochmal aufzuarbeiten und vor allem neue Inspiration zu bekommen.

 

 

Der Traum dieser Reise hat sich erfüllt und er wird immer Teil meines Lebens sein.

Nach meinem Lebensmotto kann ich sagen:

“Es war der Hammer.”

 
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Trailer 1

Trailer 2

Vortrag

Mit meiner neuen Multivision möchte ich Euch auf meine Reisen mitnehmen. Sie zeigt nicht nur faszinierende Bilder, sondern ich erzählt leidenschaftlich von meinen Erlebnissen. Teile mit mir nochmal die emotionalsten Momente und lerne zu verstehen, dass Träume greifbar sind.

Sa. 14. 5.2022  19:00 Uhr    Privatvorstellung: Grünberger Salon 

                                             

 

 

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